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Warum sollte ich meinen eigenen Sportpodcast starten?

Podcasts boomen weltweit. Während die USA und Großbritannien zu den Vorreitern gehörten, ziehen viele andere Länder nach. Auch Deutschland: Laut Online Audio Monitor 2023 nutzen bereits 20,8 Mio. Erwachsene Podcasts in unterschiedlicher Frequenz. Ein Drittel der regelmäßigen Nutzer hört Podcasts mindestens drei Stunden pro Woche. 

Dabei spielt Sport eine große Rolle. 24 Prozent aller regelmäßigen Podcast-Nutzer möchte Nachrichten, Interviews und Meinungen über ihre Lieblingssportarten und mannschaften hören, so die Befragung für den OAM (Mehrfachnennungen möglich).  
 
Das Potenzial für Sportpodcasts aber ist damit nicht ausgeschöpft. Immerhin 46 Prozent aller Deutschen sind generell an Themen rund um den Sport interessiert, wie das Meinungsforschungsinstitut Allensbach herausfand. 

Mit der Zunahme des Podcastpublikums steigen auch die Erlöse aus der Podcastwerbung. Laut BVDW stiegen sie von 29 Mio. Euro im Jahr 2021 auf 38 Mio. Euro 2022. Für 2023 wird ein Anstieg auf 42 Mio. Euro angenommen. 

Sportlich! Der Erfolg der Podcaster 

Ein großer Teil der Einnahmen fließt an die vielen unabhängigen Podcast-Produzenten Für sich hat sich, was einst ein Hobby war, zu einem Beruf entwickelt. So geht es auch der in Deutschland noch kleinen Gemeinde der Fans, die Sportpodcasts, produzieren: den Fancastern. Doch wie gelingt es ihnen, ihr Publikum zu erreichen? Durch Authentizität und Leidenschaft. 

  1. Authentizität: Die Fans können sich frei äußern und ihre Ansichten über Lieblingsmannschaften, Lieblingsvereine und -persönlichkeiten ungefiltert wiedergeben. Zuhörer wissen diese Ehrlichkeit zu schätzen, auch wenn sie anderer Meinung sind.
  2. Leidenschaft: Sie verbindet wahre Fans miteinander, über alle Altersgruppen und Sportarten hinweg. Ob im Rausch des Sieges oder im Schmerz der Niederlage – Podcasts bieten Fancastern die Möglichkeit, ihre Emotionen mit anderen zu teilen, und den Zuhörern die Chance, sich als Teil einer Schicksalsgemeinschaft zu fühlen.

Dabei erkennt das Publikum sehr schnell, ob Leidenschaft nur gespielt ist. Ist sie echt, entsteht eine feste Bindung zwischen Fancaster und Publikum. Das ist die Basis für einen dauerhaften Erfolg. 

So werden Sportpodcasts immer beliebter: Sie fesseln Zuhörer, vermitteln Informationen und unterhalten, wo und wann immer Nutzer es möchten. Sie bringen Fangemeinden zusammen und geben ihnen eine Stimme in der Öffentlichkeit. 

Podcaster werden! Nie war der Einstieg so einfach 

Fernsehen und Radio setzen für einen Einstieg hohe, kaum überwindliche Hürden. Social Media und Blogs sind für jeden zugänglich, können aber mit der Anziehungskraft von Podcasts nicht mithalten. Sie sind eine Einladung an Fans aller Sportarten, ihren eigenen Content für Sportbegeisterte zu produzieren.  

Was es braucht? Ein gutes Konzept, eine gewisse Selbstorganisation und geringe finanziellen Investitionen in Technik und Software. Und schon geht’s los! 

Welche Zugkraft die Podcasts der Fanszene entwickeln, zeigt eine Analyse des Sport Social Podcast Network. Demnach werden die “Fancasts” rund um britische Premier League pro Monat 9,2 Mio. Mal heruntergeladen. Die Hörer sind Sportfreunde allen Alters, die aufschlussreiche Analysen und lebhafte Diskussionen lieben, die vor allem aber ihrem Verein und ihrem Sport ganz nah sein wollen – so wie Fans anderer Sportarten auch. 

In Deutschland sind Fancasts derzeit noch rar gesät. Die Produktionen großer Medienmarken und öffentlicher Sendeanstalten dominieren. Das bietet den Fans gerade jetzt die große Chance, für ihren Verein und ihre Sportart den ersten Fan-Podcast auf die Beine zu stellen und ihr Publikum zu erreichen.